Spezifische Transmissionswärmeverluste HT
Der spezifische Transmissionwärmeverlust beschreibt die Wärmeenergieverluste, die durch die Gebäudehülle abgegeben werden.
Zur Ermittlung der Transmissionswärmeverluste werden die energetischen Verluste durch die einzelnen flächigen Bauteile des Gebäudes sowie die Energieverluste durch Wärmebrücken summiert. Die Transmissionswärmeverluste durch flächige Bauteile werden durch den U-Wert des Bauteils pro Fassadenfläche des Bauteils (Formelzeichen A) berechnet. Je nach Situation werden die Verluste der Bauteile noch mit einem Temperaturkorrekturfaktor (FX-Wert) korrigiert. Die Transmissionswärmeverluste durch Wärmebrücken HWB können entsprechend der drei folgenden Möglichkeiten ermittelt werden. Eine ausführliche Beschreibung findet sich unter GEG Wärmebrücken-Nachweis.
Berechnung des Transmissionswärmeverlustes
Für den Wärmeverlust über Wärmebrücken gibt es verschiedene Möglichkeiten der Ausführung und Berechnung:
1. Einfache Methode
2. Vereinfachte Methode
Dieser Ansatz ist nur zulässig, wenn die Wärmebrücken entsprechend Beiblatt 2 zu DIN 4108 ausgebildet sind.
3. Detaillierte Methode
Dieser Ansatz ist nur zulässig, wenn Wärmebrückendetails nachgewiesen werden, durch Angaben in Wärmebürckenkatalogen oder durch FE-Berechnungen.
Begriffsdefinitionen zu den Formeln:
- HWB ist der Anteil des Wärmebrückeneinflusses an HT
- beschreibt den Wärmeverlust über alle flächigen Bauteile (Wände, Decken, Fenster etc.) mit Ui als Wärmedurchgangskoeffizient der Wand i mit der außenmaßbezogenen Fläche Ai und dem Temperatur-Reduktionsfaktor Fi.
- stellt den zusätzlichen Wärmeverlust über alle linienförmigen Wärmebrücken (z. B. Balkone, Mauerfuß am Gebäudesockel) dar, mit ψj als außenmaßbezogener, längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient der linienförmigen Wärmebrücke j mit der Länge lj und dem Temperatur-Reduktionsfaktor Fj.
- stellt den zusätzlichen Wärmeverlust über alle punktförmigen Wärmebrücken (z. B. Durchdringung der Außenwand durch Stahlträger) dar, mit χk als punktförmiger Wärmedurchgangskoeffizient der punktförmigen Wärmebrücke k und dem Temperatur-Reduktionsfaktor Fk.